- Lawson-Kriterium
- Lawson-Kriterium[lɔːsn-; nach dem amerikanischen Kernphysiker J. D. Lawson, * 1923], gibt die Parameter eines thermonuklearen Plasmas an, unter denen ein Energieüberschuss erreicht wird, d. h. die Bedingungen, unter denen mehr Energie vom Fusionsplasma während eines Brennpulses abgegeben wird, als zum Aufbau und zur Zündung aufgewendet werden mussten. Das Lawson-Kriterium beschreibt eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die praktische Nutzung der kontrollierten Kernfusion. Im Gegensatz dazu legt das heute verwendete Zündkriterium die (wesentlich strengeren) Bedingungen fest, unter denen die Heizleistung der bei den Fusionsreaktionen entstehenden 4He-Kerne ausreicht, um die Verlustleistung des Fusionsplasmas zu decken, sodass das Plasma thermonuklear weiterbrennt.
Universal-Lexikon. 2012.